Jahresprojekt | Memorydex im September

Memorydex Jahresprojekt

Jaja, ich weiß – Ihr hättet im Leben nicht damit gerechnet, daß das mit meinem Jahresprojekt nochmal hinterher komme… (Und ich auch nicht.) Aber: HA!!! Ich bin sowas von auf Stand. Ok, das hat mich jetzt doch nochmal drei Nachmittage gekostet und ehrlich gesagt, seit ich im Sommer mit der Geschichte aus dem Tritt gekommen bin, habe ich es nicht mehr geschafft, eine Routine dazu hier zu etablieren, aber was soll’s? Am Ende zählt das Ergebnis – niemand wird je danach fragen, ob ich denn die Kärtchen alle im gleichen Monat an das Dex geklipst habe. Und unterm Strich bin ich trotzdem sehr zufrieden, ist schließlich noch in diesem Jahr. Also: Here we go! :-)

Es ist aktuell kaum vorstellbar, aber vor gar nicht allzu langer Zeit (September war doch erst neulich, oder?), gab es draußen noch ein bißchen sowas wie gutes Wetter. Zumindest für ein paar Tage. Und das hat gereicht, um wenigstens ein paar meiner Tomaten reif werden zu lassen. Im Großen und Ganzen war die Ausbeute in diesem Jahr mehr als mies – alles verregnet. Dabei hatte ich so viele schöne und kräftige Pflanzen gezüchtet! Aber es sollte wohl nicht sein. Aber nächstes Jahr wird alles besser. Also im Garten zumindest. Vielleicht. Oder so.

Aber was die Tomaten nicht mochten, war umso besser für mein Apfelbäumchen. Ich weiß nicht genau, was das für eine Sorte ist – etwas Altes in jedem Fall. Die Früchte sind klein und fest und säuerlich, eignen sich aber hervorragend für Mus und Kompott und das mag das Paulkind sehr gern. Also haben wir gekocht und eingemacht und eingefroren, lecker mit einem Schubs Zimt. So viele eigene Äpfel hatten wir noch nie. Und der Baum, der noch ein Baby war, als er in diesen Garten gezogen ist, hat mittlerweile einige Arme, die für meine Spannweite eindeutig zu lang sind.

Politisch soll es hier jetzt nicht werden, aber Kreuzchen machen finde ich ziemlich wichtig. Ich selbst wähle, seit ich darf, per Brief. Nicht, weil ich zu faul bin, zum Wahllokal zu gehen oder weil grad Corona ist, sondern weil ich immer Schiss habe, daß ich aus irgendeinem Grund den Termin verpennen könnte! Ich weiß, ist ziemlich bescheuert, aber irgendwie bin ich da immer wie gekniffen. Das heißt, einmal habe ich hier vor Ort im Rathaus gewählt, weil ich verpeilt hatte, den Antrag auf Briefwahl rechtzeitig abzuschicken und konnte die Unterlagen dann dort direkt ausfüllen und dort lassen. Das war auch gut.

Jedenfalls fand ich es selten so wichtig, rechtzeitig meinen Beitrag zu leisten, wie in diesem Jahr. Auch, wenn mein Verein vermutlich nie im Sturm spielt, sondern eher Linksaußen. Aber gut, zumindest habe ich damit meine Legitimation über dieses oder jenes zu motzen. ;-)

Frischer Kuchen ist toll – noch toller, wenn man ihn gebracht bekommt und dafür nicht in der Küche stehen musste… ;-) Essen ist hier ein zentrales Thema, denn drei männliche Pubertiere satt zu bekommen, ist schon eine Kunst für sich! Ich erinnere mich, daß mir damals die Mutter eines Freundes, der noch zwei Brüder hatte, erzählte, daß sie zu Spitzenzeiten die Lebensmittel waschkörbeweise ins Haus gekarrt habe. Heute weiß ich, daß das keine Übertreibung war. Alter Falter, was hier teilweise so über den Tresen geht, übersteigt alles, was ich mir in meinen Künsten Träumen ausgemalt hätte!

Und zwischendurch immer mal wieder lustige Testerlebnisse… Jonas brauchte zum Krankenhaustermin einen aktuellen Test. Einmal durchleuchten und mal wieder eine OP Besprechung, damit das erste Altmetall entnommen werden konnte. Der Rest folgt dann im nächsten Jahr.

Für die Vorbereitungen zum neunten Magazin durfte ja die Mug Press hier einziehen. Klar, daß die ersten Versuche damit auch dringend dokumentiert werden mussten. Aktuell läuft das Gerät hier quasi im Dauereinsatz, aber dazu demnächst nochmal mehr.

Durch die ganzen ungeplanten Arztbesuche, Therapietermine und Fahrdienstaktivitäten bin ich zum Finalisieren der Zeitschrift erst später gekommen, als ursprünglich geplant, aber trotzdem deutlich früher, als zwischenzeitlich befürchtet. Ich hasse es, wenn ich gerade das Gefühl habe, den Plan der Pläne zu haben und dann sagt das Leben: nö! Mein innerer Monk läuft dann tagelang Amok und in meinem Kopf überschlagen sich die Bilder von worst-case-Szenarien. Klingt jetzt irgendwie stressig, ist aber ein super Motivator.

Und zwischendurch dann sowas: unser Aufhellversuch im Frühjahr war nicht ausreichend, jetzt muss professionelle Hilfe her. ;-)

Und dann endlich nochmal einer aus der Kategorie „der ganz normale Wahnsinn“ – gerade heute früh ist mir hierzu echt der Kragen geplatzt, denn das Humpelkind bedarf noch immer der täglichen Fahrerei zur Schule und auch wieder zurück. (Es besteht Hoffnung, daß er nach den Weihnachtsferien endlich wieder mit dem Fahrrad fahren kann – wenn bis dahin nicht Omikron-Hardcore-Lockdown ist.) Auf dem Bild gut zu erkennen: sehr viele Menschen haben an unserer Schule Kinder, die den Schulweg offensichtlich nicht allein bewerkstelligen können? Ich möchte diese Eltern alle schütteln!!

Ok, es gibt auch welche, die hier drei Dörfer weiter wohnen (Öffis sind da eine nette Idee, aber auch kaum mehr), da kann man seine Sprösslinge auf dem Weg zur Arbeit natürlich einfach kurz rauslassen. Ein, zwei Krücken habe ich auch gesehen. Aber warum die dämliche Plumskuh von schräg gegenüber Ihr Gör den 500m-Weg täglich kutschen muss, begreife ich beim besten Willen nicht. Aber gut, auch das muss jeder selber wissen. Der Straßenverkehr ist schließlich gefährlich, da ist es bestimmt besser, wenn der Nachwuchs keine eigenen Kompetenzen erwirbt.

Aber damit könnte ich leben. Was mich richtig ankotzt, sind die hier-komme-ich-Eltern, die ohne Rücksicht auf Verluste gerne in zweiter Reihe parken, damit auch auf jeden Fall nichts mehr vorwärts geht, weil kurz hinten anstellen geht für die mal gar nicht. Kinder, die ohne zu gucken quer zwischen den Autos durchlaufen müssen, aus dem Radkasten zu kratzen, ist schließlich überhaupt kein Problem. Nein ehrlich, daß da noch keiner schwer verletzt wurde, überrascht mich tatsächlich doch ein bißchen? Der Blödmann, der seine Kinder rauslässt, ihnen die Schultaschen aus dem Kofferraum holt, sich sehr ausgiebig von ihnen verabschiedet um dann deren Roller aus dem Auto zu holen und für seine Brut am Fahrradständer anschließt… Alter!! Ich drehe hohl, wenn ich sowas sehe?!

Wenn es draußen ein wenig nieselt, erhöhen sich Verkehrsaufkommen und Idiotie exponentiell zur Niederschlagsmenge. Echt jetzt – sind die alle nicht wasserfest?? Und da kann auch beschildert sein, was will – interessiert die nicht die Bohne. Wenn die könnten, würden sie Ihre wertvolle Fracht bis ins Klassenzimmer fahren!

Ehrlich, ich habe meine Kinder schon auch lieb, aber wenn sie sterben müssen, weil sie einmal durchs Wetter laufen, hätten sie nicht meine Kinder werden dürfen. (Mal abgesehen davon, daß ein Großteil derer, die dort täglich kutschiert werden, längst nicht mehr in der ersten Klasse sind und sicher auch mal Zeit unbeaufsichtigt verbringen dürfen müssten?) Was stimmt mit diesen Menschen nicht?? PULS!!!

Hach, endlich mal wieder ein Arztbesuch…

So. Magazin im Druck – damit beginnt der anderthalb-Wochen-Timeslot, um den Versand vorzubereiten, die Sketchwoche bei Facebook zu rocken und mir schnell noch fünf Workshops für das Wochenende in Ludwigsburg aus der Nase zu ziehen… War anders geplant, aber hey: mit etwas Druck im Nacken arbeitet es sich doch auch gleich viel effektiver? :-)))

Den Septemberschriftzug zum Plotter findet Ihr hier. Viel Spaß damit!

Und morgen geht es dann gleich weiter mit dem Oktober.

Kreativsüchtig

Ich freue mich immer über ein paar liebe Worte von Dir!