Auch wenn die Benutzung von Die-Cutting Maschinen eigentlich kinderleicht ist, gibt es manchmal ein paar Schwierigkeiten, die immer mal wieder auftreten können. Meist sind es nur ein paar Handgriffe die hier Abhilfe schaffen.
In dem Beitrag neulich zu den Basics in Sachen Big Shot habe ich Euch ja einen Beitrag zum Thema Fehlerbehebung versprochen. Hier kommt er auch schon. Ich habe versucht, einmal die Fragen zu beantworten, die am häufigsten gestellt werden. Sollte Euch noch etwas Anderes dazu einfallen, schreibt es mir doch gerne in die Kommentare, dann kann ich diesen Artikel immer mal wieder ergänzen.
Das Sandwich passt nicht
An dieser Stelle gilt: Gewalt ist KEINE Lösung!
Daß man beim Kurbeln einen leichten Widerstand wahrnehmen kann, ist völlig normal, aber man sollte keinesfalls viel Kraft aufbringen müssen, um die Kurbel drehen zu können. (Es ist schließlich ein Bastelwerkzeug, kein Fitnessgerät…)
Kontrolliert an dieser Stelle einfach als erstes den korrekten Zusammenbau des Sandwiches. Im Zweifelsfall lasst Ihr eine der dünnen Adapterplatten weg.
Die Form wird nicht sauber ausgeschnitten
Meist ist hierbei das Problem, daß zu wenig Druck auf das Sandwich kommt. Manchmal ist es nur ein Halber Millimeter, der fehlt und durch das Auflegen eines oder zweier Stücke Papier ausgeglichen werden kann.
Sollte das nicht helfen, einfach mal die Stanze um 90 Grad drehen oder an einer anderen Stelle auf der Platte platzieren. Gerade wenn die Stanzmaschine schon ein paar Kilometer runter hat, können auch mal die Rollen nicht mehr ganz straff sein.
Bei sehr filigranen Formen kann es auch mal passieren, daß das Motiv zwar ausgestanzt wird, an den Rändern aber Papierfusseln hängen bleiben. Hier hilft die Verwendung von Wachspapier beim Ausstanzen als Lage zwischen Die und Papier.
Die Platten biegen sich
Gerade Anfänger in Sachen Stanzmaschine sind gerne mal erschrocken, wenn das Gerät beim ersten Einsatz laute Knackgeräusche von sich gibt und mit der Zeit die Acrylplatten regelrecht rund werden. Keine Panik, das ist völlig normal. Durch regelmäßiges Umdrehen und beidseitiges Verwenden der Platten lässt sich dieser Effekt minimieren.
Andere Materialien als Papier lassen sich nicht schneiden
Manchmal hilft hier das Unterlegen einer Schicht Papier. Zum Beispiel Filz oder Stoff können auf diese Weise sauber ausgestanzt werden. Meine Workshopmädels wissen das: ich schwöre hier auf den Einsatz von Klebeetiketten. Die gibt es in A4 sind für mich in vielen Bereichen im Bastelkeller eine unentbehrliche Hilfe.
Ein sehr dickes Material, wie etwa Graupappe, muss unter Umständen noch einmal händisch mit einem Cutter nachgeschnitten werden. Und natürlich spielt hier auch die Art der Stanze eine Rolle – lieber tiefe Stanzen wie die BigZ Dies verwenden.
Sehr starre Werkstoffe wie dünne Hölzer können vor dem Verarbeiten angefeuchtet und damit etwas weicher gemacht werden.
Papier bricht beim Prägen auf
Hier kann zu viel Druck der Grund für den Fehler sein. Dickere Papiere, wie beispielsweise Aquarellpapier, können ebenfalls etwas angefeuchtet und damit geschmeidiger gemacht werden.
Und manchmal liegt es auch gar nicht am Gerät – gerade bei Papier gibt es so viele unterschiedliche Qualitäten und nicht jedes ist unbedingt zum Prägen geeignet.
Und wie in allem rund um unser tollstes Hobby der Welt: Machen macht glücklich! Also testet was das Zeug hält und probiert selbst aus, was für Euch am besten funktioniert. Aber wenn dieser Artikel für den Einen oder Anderen von Euch hilfreich ist, freut mich das natürlich. Sehr sogar!
