Scrapbook Basics: Layouts liften

Social Media sei Dank sind wir mit einer nahezu unendlichen Fülle an Inspirationen für unsere Werke versorgt. Da gibt es so viel zu entdecken, zu übernehmen und weiter zu entwickeln, sprich: zu liften was das Zeug hält!

Aber was ist das denn nun eigentlich genau? Liften?

Das Wort kommt natürlich wie immer im Scrapperdeutsch aus dem Englischen und bedeutet soviel wie heben oder aufheben. In unserem Fall ist damit gemeint, dass wir ein Layout oder Teile daraus übernehmen und uns daran orientieren. Klingt das grad nach Nachmachen? Ist es aber nicht, denn es geht dabei nicht darum, eine Arbeit 1:1 zu übernehmen. Beim Liften dient ein Layout als Ideengrundlage, die uns dabei hilft, ein neues, eigenes Werk zu kreieren und Teile der Vorlage für uns selbst sozusagen ins nächste Level „heben“.  

Ich habe hier ein altes Layout, dass ich noch immer sehr gerne mag, aus meinen Alben geholt und daran einmal einige verschiedene Varianten des Liftens ausprobiert um Euch zu zeigen, wie man dieses Thema anpacken kann.

Aufteilung liften

Wenn einem die Anordnung eines Layouts im Ganzen einfach gut gefällt, spricht nichts dagegen, sie auch so zu übernehmen. Um gedanklich nicht zu sehr am Ursprungslayout  fest zu kleben, kann es hilfreich sein, sich einen Sketch zu zeichnen und damit weiter zu arbeiten.

Technik liften

Ihr habt auf einem Werk eine interessante Technik entdeckt, die Ihr auch einmal versuchen wollt? Sehr gut! Techniken zu liften hilft einem sehr gut dabei, Neues kennen zu lernen und die eigenen Skills zu verbessern. Hier war es das große gestickte Herz im Hintergrund, das sich einfach angeboten hat, übernommen zu werden. Auf dem neu entstandenen Layout sind daraus dann drei kleine Herzen geworden. Aber natürlich wären auch andere Motive möglich gewesen, oder vielleicht sogar ein Titel?

Farbschema liften

Manchmal sieht man ein Layout und denkt sich: die Farben sind einfach der Hammer! Oder man entdeckt eine Farbkombi, die man so für sich nie ausprobiert hätte. Auch das sind gute Gründe für einen Lift. Das alte Beispiellayout enthält unter Anderem die Farben rot, pink und türkis. Diese Kombi habe ich dann auch einem neuen Layout ganz anders eingesetzt.

Anordnung der Fotos liften

Eine weitere Idee, etwas von einem Layout zu liften besteht darin, die Anordnung der verwendeten Bilder aus der Vorlage zu übernehmen und unabhängig von der Hintergrundgestaltung in einen neuen Kontext zu setzen. Bei meinem neuen Layout habe ich wesentlich größere Fotos verwendet und für den Hintergrund einfach auf das Pattern Paper gesetzt.

Hintergrund liften

Das prominente Herz auf dem Ausgangslayout schreit natürlich förmlich danach, für ein neues Layout geliftet zu werden. Allerdings habe ich mich beim Lift rein auf die Form konzentriert und hier mithilfe meines Plotters ganz anders gestaltet.

Natürlich kann man noch weitere Elemente eines Layouts als Grundlage für einen Lift verwenden. Habt Ihr schonmal den Titel eines Layouts gelesen und dabei sofort gewusst: dazu habe ich genau die passenden Bilder? Also warum nicht einfach mal einen Titel liften? Auch eine interessante Materialkombination kann als Inspiration für einen Lift dienen. Oder die Verwendung von Deko, markanten Papieren, Mustern, Motiven oder anderen Stilelementen. 

Macht es doch einmal wie ich, schnappt Euch ein Layout aus Eurem Fundus und untersucht einmal ganz genau, was eigentlich drauf ist auf dem Werk. Bestimmt findet Ihr einiges, was garantiert liftenswert ist.

Der Beitrag kommt Euch irgendwie bekannt vor? Das kann schon sein, er erschien zuerst im Kreativsüchtig Magazin #5.

Kreativsüchtig

Ich freue mich immer über ein paar liebe Worte von Dir!