Jahresprojekt | Juli

Ich verkünde: Mission Jahresprojekt-auf-Stand-bringen ist abgeschlossen. Ich bin jetzt wieder aktuell!!

Nachdem die letzten beiden Monate einfach so an mir vorbei gerauscht sind und ich nur einen Bruchteil von dem hinbekommen habe, was eigentlich auf meiner Agenda stand, war am Sonntag der Tag der Tage und ich habe bei einem Serienmarathon glückselig Fotos ausgedruckt und ein bißchen Papier geschoben. Und die Brut war dabei sogar ziemlich kooperativ. Herrlich!

Memorydex Juli

Angefangen hat der Juli ja ganz gesittet. Das Wetter war sommerlich, die Kinder im Ferienmodus und sogar das Gemüse im Garten hat sich gut betragen!

Memorydex Tagebuch

Also eigentlich ein ganz wunderbarer Sommer im Norden. Vor lauter gesprossenem Gemüse wusste ich zwischenzeitlich schon gar nicht mehr wohin. Jeder, der unser Haus verlassen hat, musste ein, zwei Töpfchen mit Babypflanzen zur Adoption mit nach Hause nehmen und – naja, der Trend geht ja bekanntlich zum Fünftbeet…

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Nachdem Jonas mir die Himbeerbäume aus dem Weg geruppt hatte, konnte ich die nächsten Kisten stapeln. Mal ehrlich: Fußball spielt hier eh niemand mehr und der Rasen, der schon seit zehn Jahren nie einer ist, wird entsprechend eher nicht so gebraucht. Was spricht also gegen mehr Beete? Mir fällt nichts ein.

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Bei brütender Sommerhitze sind regelmäßige Pausen mit literweisem Erbeerslush-Genuss unglaublich wichtig, wie ja jeder weiß…

Während nebenbei stundenlang das Fleisch in diesem komischen Topf köchelt:

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Ich bin ja eher nicht so der Fleischfresser, aber die Jungs hätten aktuell am liebsten wöchentlich ne Kuh zum Sofortverzehr. Vermutlich so ein Pubertätsding? Grillen jedenfalls ist für mich ein totales Reizthema und ich bin so froh, daß ich das hier nicht mehr muss!

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Beim wöchentlichen alles-was-Du-im-Leben-nicht-brauchst-Angebot des hiesigen Discounters gab es ein Seifenblasen Blasgerät für Paul. Logisch, daß Jonas das Teil sofort zum Glühen bringt! Die Idee war ja mehr, das Ding als Outdoor-Aktivität… äh… Aber ich wollte sowieso den Boden wischen.

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Damit uns vor lauter Idyll nicht zu langweilig wird, hat das Kfz vorübergehend beschlossen, ein ganz offenes Dasein zu fristen. Tür ausgehakt, tolle Wurst! Diese MacGyver-Transportsicherung hat mich zwar nicht so richtig überzeugt, aber ok? Hat bis zur Werkstatt gehalten, was will man mehr?

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Wenn man also nicht weg kann, obwohl man das sowieso nicht vorhatte, bleibt mehr Zeit für andere Dinge: zum Beispiel konnte ich endlich mal ein paar Stunden mit dem Grafik-Tablet spielen. Ich möchte so gerne mehr Cutfiles selber machen und Deko für die Workshops und – ach, ich hätte noch eine Menge Ideen, aber wie immer zu wenig Zeit. Mir fehlt einfach die Übung. Aktuell brauche ich noch immer ewig für den kleinsten Kleinkram. Aber gut. Irgendwann komme ich dazu.

Cricut Engraving

Und noch einer aus der Rubrik „das wurde auch mal Zeit“ – denn das Graviertool für den Cricut lag hier auch schon wieder eine ganze Weile herum und wartete auf den Einsatz. (Das Video dazu steht auf der to-do-Liste… LOL) Hier also der erste Versuch für den Beleuchtungs-Junkie hier im Haus. Das Kind ist happy und Mutter hibbelt dem Tag entgegen, an dem sie mal richtig in Ruhe damit spielen kann.

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Das ist Boss. Boss hat offensichtlich gerauft. Nun hat er einen Schmiss. (Und muss deshalb besonders doll gekuschelt werden, auch wenn das bei schwülwarmem Wetter und seinem sibirischen Katzenpelz eine mäßig attraktive Idee ist, aber wer fragt mich schon?)

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In Henstedt-Ulzburg wurde übrigens erfolgreich digitalisiert! Ok, nicht in den Schulen und ich vermute, bei diversen Behörden nach wie vor auch nicht, aber der Müll, der kann jetzt elektronisch irgendwie nachverfolgt werden. Die Tonnen haben einen Chip bekommen und so, wie das lief – Termin genannt, Tonne an die Straße gestellt, zum Termin Chip bekommen, fertig – sollte sich das Land (wenn nicht gar der Bund) überlegen, ob man nicht vielleicht den hiesigen Wegezweckverband  damit beauftragen will, die versprochenen Luftfilter in den Schulen zu verteilen??

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Sommerzeit ist Erdbeerzeit! Und das küchenbegeisterte Kind…

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…hat lecker Käsesahnetorte gemacht! Voll gut.

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Ähm… ja.

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Morgens am Strand ist die Welt in Ordnung. Einmal schnell die Füße ins Wasser halten – eine kurze Pause, die so guttut.

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Die Gurkenpflanzen sind fast explodiert!! Es ist alles voller Blüten und die ersten Früchte sind auch  bald reif.

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Die Tasse für meinen guten-Morgen-Tee… ;-) Und ja, ich mag wirklich keine Menschen. Also zumindest nicht in unüberschaubaren Gruppengrößen. Ich verabscheue Herdenverhalten, Großevents kann ich überhaupt nicht mehr vertragen und ich hasse es, wenn von mir erwartet wird, daß ich mich für Leute interessiere, die ich kaum vom Hörensagen kenne. In Restaurants fühle ich mich selten wohl. Ich möchte nicht höflich sein, wenn ich jemanden dumm wie ein Holz finde. Und mich interessiert der Tratsch über mir fremde Personen so richtig gar nicht, auch wenn sie von vielen für prominent gehalten werden. Von mir aus darf man gerne für den Rest meines Lebens zwei Meter Abstand im Supermarkt halten, das ist einer von den Coronawahnsinn-Nebeneffekten, die ich echt gut finde.

Ich weiß, das ist überhaupt nicht opportun, aber ich bin nur mäßig teamfähig. Mein eigenes kleines Rudel, das kann ich überschauen, aber darüber hinaus… ehrlich, will ich nicht. War ich auch noch nie. Mein Freundeskreis war immer überschaubar, in der Disco habe ich mir eine Ecke zum Tanzen gesucht und das Geschiebe durchs Gedränge unbedingt vermieden. Geruchswirrwarr im Aufzug ist die Hölle! Und Geselligkeit ist eine Vokabel zum Davonlaufen. Was nicht bedeutet, daß ich nie wieder in meinem Leben andere Leute treffen möchte, das ist Quatsch. Zum Beispiel freue ich mich wie doof auf den Oktober und die Workshops in Ludwigsburg. Das wird großartig! Aber nach drei Tagen Gequassel und Gemache werde ich dann auch wieder froh sein, wenn es geschafft ist.

Und mittlerweile komme ich auch ganz gut klar damit, daß ich so bin. Viel zu lange habe ich versucht, „normaler“ zu sein, Spaß auf Familienfeiern zu haben (habe ich auch, aber eben nicht zehn Stunden lang, das wird mir dann zu viel) oder Dinge zu tun, von denen ich dachte, daß sie von mir erwartet werden. Mich mit anderen Müttern vor dem Kindergarten zu unterhalten zum Beispiel, mit denen meine einzige Gemeinsamkeit darin besteht, ein Kind in der gleichen Gruppe zu haben. Heute traue ich mich auch zu sagen, daß ich eben NICHT in der Eltern-WhatsApp-Gruppe sein möchte, ohne, daß ich mich dabei wie eine Rabenmutter fühle, mit der irgendwas nicht stimmt…

Und deshalb habe ich mir dieses Jahr zum Geburtstag „frei“ geschenkt! Die Kids waren im Urlaub mit ihrem Vater, meinen Freund und meine Eltern habe ich ausgeladen und einfach meine Existenz genossen. Gott, war das gut! Das mögen Andere bestimmt behämmert finden, aber einfach Zeit für mich zu haben und die Dinge zu tun, auf die ich Lust habe, war das schönste Geschenk, das sie mir machen konnten.

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Und so habe ich mir endlich mal die Zeit genommen und den Anfängerworkshop abgefilmt, der schon so lange auf meiner möchte-ich-gerne-machen-Liste stand.

Leider war mir natürlich keine ganze Woche gegönnt. (Was habe ich mir auch nur gedacht?) Das Universum oder was auch immer war der Meinung, nach vier Tagen müssten die Reserven wieder aufgefüllt sein…

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Da sind meine Kinder ja ganz nach ihrer Mutter: wenn sie etwas machen, dann bitteschön auch richtig. Blöd vom Surfbrett absteigen kann der Kerl auf jeden Fall. Ommmm….

(Man hätte sich doch auch einfach einen Jochen-Schweizer-Gutschein wünschen können, wenn man unbedingt mal mit dem Heli fliegen will? Da ist die Aussicht doch auch viel besser?)

Zum Glück sind wir hier Krisen gewohnt und der Ex und ich in solchen Situationen noch immer ein gut funktionierendes Team: Also kam Paul umgehend nach Hause und Papa hat erstmal Krankenhausdienst in Rostock gemacht. Erquicklicherweise war es diesmal „nur“ der Fuß. Irgendwann um Mitternacht war der Patient dann samt frisch angebrachtem Gestänge auf dem Zimmer.

Den folgenden Tag haben wir dann die Telefonleitungen zum Glühen gebracht und die Verlegung nach Hamburg organisiert, denn 200km pendeln wäre echt nicht zu schaffen gewesen. Und diesmal kann ich nicht über die Krankenkasse meckern, ganz im Gegenteil: nachdem die ich-habe-ein-Pflegegrad-5-Kind-Karte ausgespielt war, haben die es möglich gemacht und wir konnten die Folge-OP hier bei uns in Hamburg planen. Also, muss man schon auch selbst machen, aber da haben wir ja mittlerweile ein paar Jahre Erfahrung. Geht nicht, gibt es nicht.

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Am Nachmittag bin ich dann mit den hier verbliebenen Jungs zu meiner Freundin nach Lübeck gefahren und wir haben einen schönen Nachmittag im Garten verbracht. Der Bootsmann ist der tollste Hund der Welt, aber warum Paul den immer anlecken will…

Memorydex

Da kann er schon wieder lachen – aber die haben ihm auch das gute Zeug gegeben… ;-) Der Fixateur war natürlich schon ganz schön ätzend, aber nützte ja nix.

Fortsetzung der Story dann morgen, aber jetzt gibt es natürlich auch erstmal noch das Juli-Freebie für Euch. Könnt Ihr hier herunter laden.

Plotterdatei Kalender Juli

Spoiler: der nächste Monat wird nicht so umfangreich, denn der Monat stand irgendwie komplett im Zeichen von Pflegetätigkeiten… ;-)

Kreativsüchtig

 

Ich freue mich immer über ein paar liebe Worte von Dir!